Musst du deinen Garten umgraben?

Garten Umgraben Spaten

Wenn sich die Gartensaison dem Ende neigt, gehört das Umgraben oft noch zu den letzten Arbeiten. Musst du deinen Garten wirklich umgraben? Kurz und knapp: Nein! Es kann sogar schädlich sein und das möchten wir dir hier im Detail erläutern.

“Und jährlich grüßt das Murmeltier”… Bevor neue Pflanzen in die Beete gesetzt werden können, haben wir das Beet stets einmal vollständig umgegraben. Diese Vorgehensweise lockert den Boden, das Unkraut verschwindet und das Einpflanzen ist wesentlich einfacher.

Bisher galt auch noch, dass die gleiche Arbeit auch kurz vor der Winterruhe im Spätherbst durchgeführt werden sollte. 

Aktuell wird dieses Vorgehen infrage gestellt. Es steht zur Debatte, ob es wirklich notwendig ist oder doch eher schädlich ist. Das bringt uns zur Frage: 

Gehört das Umgraben nun der Vergangenheit an?

Wir liefern zunächst Gründe, die gegen das Umgraben sprechen. Warum wird diese jährlich wiederkehrende Aufgabe so heikel diskutiert? 

Die Antwort ist ganz banal und einleuchtend. In jedem Liter Gartenerde stecken unzählige, gar Milliarden von Lebewesen. Von Regenwürmern, Insekten, Milben, Algen, Pilzen und Bakterien, ist so ziemlich alles vertreten, was im Garten lebt. Diese Konstellation sorgt dafür, dass der Boden genau diese Beschaffenheit hat, wie wir sie kennen. Wir wissen heute, dass die Erde gar durch diese Lebewesen aufgelockert werden. Einen interessanten Beitrag mit fundiertem Wissen hierzu findest du hier bei Planet Wissen (hier klicken).

Das Umgraben bringt den Gartenboden durcheinander und zerstört einzelne Schichten, die von den o. g. Lebewesen bewohnt werden. Sie finden ihre typischen Lebensbedingungen nicht mehr vor und können dadurch auch absterben. Diese Tatsache tritt eine ganze Kettenreaktion los. So werden Stoffwechselprozesse unterbrochen, die essenziell für das Wachstum sind. Folglich fehlen wichtige Nährstoffe im Boden, die dem Gedeihen der Pflanzen entgegenstehen. Bis zur Erholung des Bodens vergeht eine gewisse Zeit. 

Oft wird das Unkraut Wachstum sogar begünstigt, da durch das Graben Unkrautsamen, die in der Erde verweilten an die Oberfläche gelangen und dort schnell zu keimen beginnen. 

Alternativen zum Umgraben

Entsprechende Alternativen stehen jedem zur Verfügung, der sich für einen natürlichen & optimalen Boden entscheidet, indem er die Tierwelt schützt.

Decke dein Beet im Spätsommer mit halbreifem Kompost, Rasenschnitt oder Rindenmulch ab. Herbstlaub kannst du auch gut einsetzen. Auf diese Weise sorgst du für eine Schutzschicht, die den Boden vor Temperaturschwankungen, Verschlammung und wildem Unkraut Wachstum schützt. Diese Art der Abdeckung liefert wertvolle Nährstoffe und hält den Boden länger feucht.
Egal für welche Lösung du dich entscheidest, im Frühjahr muss diese Schicht runter vom Beet und idealerweise kompostiert werden.

Jetzt musst du für eine Auflockerung des Bodens sorgen. Am einfachsten nutzt du hierfür einen Bodenlüfter – auch als Sauzahn bekannt. Erschaffe ein Rautenmuster mit einem Abstand von ca. 20 cm. Solltest du Unkraut entdecken, so entferne es gleich. Wenn du 2-3 Wochen vor dem Einsetzen neuer Pflanzen die Erde mit entsprechendem Dünger und Nährstoffen anreicherst, erhältst du optimale Ergebnisse. Die optimale Menge kannst du der Beschreibung des Düngers entnehmen. Achte darauf, dass es für verschiedene Pflanzen jeweils entsprechende Dünger gibt. Hier findest du eine große Auswahl an Dünger für den Garten.

Einen Beitrag über Dünger findest du hier.

Manchmal ist Umgraben doch sinnvoll

Keine Regel ohne Ausnahme! Deshalb beschreiben wir dir hier 2 Fälle, bei denen es sinnvoll ist, den Garten umzugraben. 

  1. Das Beet liegt bereits jahrelang brach und soll nun für Gemüse, Obst oder auch Zierpflanzen genutzt werden. 
  2. Solltest du einen schweren Lehm- / Tonboden haben, wachsen hier sowieso viele Pflanzen gar nicht. 

Beide Fälle bieten optimale Gelegenheiten den Boden im Herbst umzugraben. Besonders bei Ton- & Lehmböden erreichst du tolle Ergebnisse, da Erdbrocken durch Frost aufbrechen und die Durchlüftung der Erde angeregt wird.
Wenn du jährlich entsprechend Kompost einarbeitest, wird sich dein Gartenboden über Jahre hinweg deutlich verbessern.

Verwandte Artikel

KiesundCo.de

Alles rund um Haus & Garten

Dein Lieferant für Kies, Split, Dünger, Steinreiniger, Gabionensteine, uvm.

Favoriten
Sponsoren

This is the heading

Kategorien